Mythos - ANTIKE GÖTTER |
DIONYSOS - BACCHUS Katalogangabe (Michel): <Ausgabedatum> 26. Mai 1966; <Anlass> 2500 Jahre griechisches Theater; <Bildinformation> Dionysos in einer Tanzszene. Gemäldedekor auf einer rotgemalten Vase. Werk des Malers Kleophades um 500 v. Chr.; jetzt im Museum Antiker Kleinkunst, München Dionysos, griechischer Gott der Fruchtbarkeit, später bes. des Weines, auch Bakchos (lat. Bacchus) genannt (dem römischen Liber angeglichen); Sohn des Zeus und der Semele; nach dem Tod der Mutter von Zeus bis zur Geburt im Schenkel ausgetragen, von Semeles Schwester Ino oder
von den Nymphen von Nysa
gepflegt. Auf Naxos vermählte er sich mit Ariadne. Seine Begleiter sind die Satyrn, Silene und Nymphen. -
Dionysos ist thrakisch-phrygischen Ursprungs, die Sagen spiegeln die Kämpfe bei der Einführung seines Kultes in Griechenland wider. Er verfolgte und bestrafte seine Gegner (Lykurgos, Pentheus), sein Siegeszug führte ihn bis nach Indien. Seine Verehrerinnen, die Mänaden, auch Bakchen genannt, feierten ihn in
orgiastischem Kult. Der orgiastische, ekstatische Zug wurde im offiziellen Kult in Griechenland wesentlich gemildert.
Dionysos zu Ehren wurden in Attika die Dionysien, Lenäen und Anthesterien gefeiert. Im Mittelpunkt des Kultes stand eine
phallische Prozession. Aus dem Kultlied des Dionysos, dem Dithyrambos, hat sich allmählich das Drama entwickelt. -
Dionysos erscheint in der Literatur und in der Kunst von der Antike an häufig und unterschiedslos als
Dionysos oder Bakchos = Bacchus. Aus dem Dionysostyp des älteren, bärtigen Mannes wurde ein junger, schöner Mann. - Plastik: Relief auf dem Lysikrates-Monument in Athen, Michelangelo, Thorvaldsen; Schale des Exekias; Mosaik von Delos; Gemälde: pompejan. Wandgemälde, Altdorfer, Tizian, Rubens, Velázquez. Feuerbach; Epos von Nonnos; Drama von J. Cocteau; symphon. Dichtung von M. Reger, Oper von Debussy, J. F.
Massenet. Be
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